Interview mit Franziska Kröger – Podcast-Produzentin
Diese Woche habe ich ein interessantes Gespräch mit Franziska Kröger über Podcasts geführt. Wir haben uns folgende Fragen gestellt:
- Was brauche ich für meinen Podcaststart
- Was braucht ein erfolgreicher Podcast
- Wie wichtig ist eine gute Stimme
Wir kamen auch auf das Thema: Was erzeugt wahrlich Ohrenkrebs – was sind die absoluten No-Gos?
Und vom Publikum kamen folgende Fragen
- Monologe oder Interviews – was ist besser?
- Wie kann ich meine Stimme vorbereiten?
Wir haben in unserem Interview nicht viel über technische Dinge gesprochen. Es ist klar, dass ich für einen Podcast ein gutes Mikrofon benötige und ein Audio Aufnahme- und Bearbeitungsprogramm. Hier greifen viele Podcaststarter z.B. zu Audacity. Technik-Empfehlungen findest Du auf Franziskas Homepage: https://www.franziskakroeger.com/podcast-technik
Welche Vorraussetzungen solltest Du haben, um Deinen Podcast zu starten?
- Du solltest bereits ein bestehendes Business haben und genug Expertise, um über Dein Business sprechen zu können (außer Du machst einen reines Interviewpodcastformat).
- Du solltest Dein Zielpublikum kennen. Dies ist bereits ein Puzzle für Deinen erfolgreichen Podcast. Viele produzieren Podcast aus der eigenen Sicht und sprechen an ihrem Publikum vorbei. Wenn Du aber verstehst, Dein Zielpublikum abzuholen, wirklich ihre Bedürfnisse im Podcast triffst, werden sie Dir gerne zuhören, immer wieder dran sein. So können auch Zuhörer zu Kunden werden, denn sie möchten irgendwann mehr von Dir wissen, Deine Leistungen in Anspruch nehmen.
Hier sind wir schon mitten in der Frage 2:
Was braucht ein erfolgreicher Podcast?
Unsere Frage: wie definierst Du den Erfolg Deinen Podcasts?
Welche Ziele hast Du mit Deinem Podcast?
Ist es das Ziel zu Verkaufen? Umsatz aus Deinem Podcast zu ziehen? Ist es das Ziel, Sichtbar zu werden, mehr Durchhörquote zu erzielen?
Franziska gibt an dieser Stelle einen guten Tipp, wie Du Deinen Podcast besser in die Hörbarkeit bringt. Baue Deine Marketingstrategie um den Podcast. Nimm ein Thema aus dem Podcast heraus und schreibe darüber, nütze das für Social Media. Begehe nicht den Fehler, dass Du nur postest: „heute ist wieder eine neue Podcastfolge da, höre hier rein“…
Ja ich muss zugeben, das haben auch die Stimmbäume zu Beginn gemacht, weil wir es einfach nicht besser wussten. Und diesen Erfolg, den solltest Du definieren. Ist es für Dich ein Erfolg, wenn 200 Menschen in der Woche Deinen Podcast hören? Oder ist es zB der Umsatz, den Du steigern möchtest, Direktverkäufe in Produkte oder möchtest Du Menschen in Deinem Strategiegespräch.
Falls Dein Podcast noch nicht das erreicht, was Du Dir vorgenommen hast, bist Du bei Franziska an der richtigen Stelle. Sie definiert mit Dir Dein Ziel und erstellt mir Dir die Marketingstrategie.
Die Stimme im Podcast
Und natürlich kommen wir im Laufe des Gesprächs auch auf die Wichtigkeit der Stimme im Podcast.Wie hörst Du Podcast, vom Computer oder von Kopfhörern? In jedem Fall richtet sich die volle Aufmerksamkeit auf Deine Stimme, es gibt kein Bild, von dem wir abgelenkt werden, keine Mimik, keine Gestik unterstreicht Deine Worte. Einzig und allein Deine Stimme. Du merkst bereits, worauf ich hinausmöchte.
Dein Stimmklang, Deine Sprachmelodie, Deine Sprechtonlage holt das Publikum ab, oder nicht. Emotionen werden über Deine Stimme transportiert – oder nicht. All das kann gezielt eingesetzt werden. Stimme, Stimmklang und Emotionen. Dies trainierst Du mit uns im Sprechtraining. Hierzu haben wir einen spannenden Kurs aufgenommen „Einfach Stimmig Podcasten“. Du lernst in diesem Kurs, wie Du Deinen Stimmklang verändern und gezielt einsetzen kannst und wie Du Deine Texte optimal auf die Aufnahme vorbereitest. Natürlich sprechen wir auch die Stimmhygiene an, was Du tun kannst, dass Du z.B. keine Schmatzer auf der Aufnahme hast.
Unsere Tipps:
- Trinke vor der Podcastaufnahme genug, am besten reines, zellverfügbares Wasser (Was heißt Zellverfügbar? – mehr Informationen)
- Wärme Deine Stimme vor dem Sprechen auf, auch das reduziert unliebsame Schmatzer.
Wo wir schon mittendrin sind in den absoluten No-Gos eines Podcasts
Die Podcast-NoGo’s
Unsere Top 3
- Schmatzer
- Zu viele Atemgeräusche
- Füllsilben und Sprachmüll wie „hm, ja genau“ usw.
All das kann man natürlich rausschneiden. Ich weiß nicht, ob Du selbst Podcast schneidest, dann weißt Du, wieviel Stunden Arbeit das immer wieder ist, jede Woche, wenn Du Deinen Podcast zu einem Podcast-Produzenten gibst, frag ihn bitte mal, wie oft er bei Dir in 5 Minuten Sprechzeit durchschnittlich schneidet.
Wenn ich Podcast aufnehme, habe ich ca. 3-10 Schnitte in 7 Minuten Sprechzeit, dh. quasi nichts und da ist es oft, weil meine Gedanken doch wo anders hingegangen sind als geplant 😉 und nicht wegen Atemgeräuschen, Füllsilben, Sprachmüll oder Stimmklang. Und ja, das ist Training und Know-How. Vergiss nicht, wie viele Jahre Training und Bühnenerfahrung und Mikroerfahrung ich habe. Manchmal schneide ich auch andere Podcasts. Für 20 Minuten sitze ich je nach Qualität des Eingesprochenen 3 – 4 Stunden, da so viel Sprachmüll drinnen ist.
Hier bitte ich Dich einfach nachzudenken, ob es Dir die Zeit Wert ist, oder ob es besser wäre, die Ursache zu klären und den Sprachmüll mit einem Stimmtraining, z.B. unserem Stimmfitnessstudio endgültig dem Kampf anzusagen.
Sind Interviews oder Monologe besser?
Ob Monologe oder Interview musst Du einschätzen. Man kann nicht sagen, das eine oder andere ist erfolgreicher. Viele machen einen Mix.
Franziska empfiehlt auf jeden Fall, den Podcast gut vorzuplanen und vor dem Start 10 Folgen aufgenommen zu haben, damit Du regelmäßig senden kannst und nicht gleich in Podcastfolgenproduktionsstress verfällst.
Ja hier noch ein zum erfolgreichen Podcast: die Kontinuität – bleib dran und sende mindestens 1x in der Woche.
Zum Abschluss gehe ich natürlich noch auf die Stimmaufwärmfrage ein.
Stimmtipps
Dein Körper ist Dein Resonanzkörper. Je mehr er mitklingt, desto klangvoller ist Deine Stimme.
- Stehe bei Deiner Podcastaufnahme oder lerne, auch im Sitzen den ganzen Körper zu nützen
- Wärme Deinen Körper auf z.B. mit Abklopfen, damit mehr Zellen mitschwingen
- Wärme Deine Stimme auf z.B. mit Summen zu Deinem Podcastintro oder mit Summen zu Deinem Lieblingssong, der Dich auch gleich in gute Stimmung bringt.
Oh ja, zu diesem Thema könnte ich noch stundenlang plaudern, hier geht mir so richtig das Herz auf!!!
Danke, Franziska Kröger, für dieses spannende Interview! >>> zum Podcastinterview <<<
